
Externe Navigationsgeräte sind für viele Autofahrer seit längerem obsolet geworden. Da fast alle modernen Fahrzeuge ein integriertes Navigationssystem verbaut haben und auch Smartphones mit diversen Karten-Apps problemlos zum Navigieren geeignet sind.
Dennoch gibt es eine Daseinsberechtigung für die externen Navigationsgeräte als Auto-Zubehör, die umgangssprachlich auch „Scheibenklebe-Navis“ genannt werden. So gibt es Fahrzeuge ohne Integriertes Navigationssystem und Smartphone Apps sind nicht für alle Einsatzzwecke geeignet, denn Apps wie Google Maps benötigen zwingend eine Internetverbindung, um zu navigieren.
Es lassen sich zwar einzelne Kartenbereiche auch offline speichern, aber diese Funktion kann nicht mit einem vollwertigen Navigationssystem mithalten, dass beispielsweise komplett Europa speichert.
Weiterhin bieten Navi-Geräte viele nützliche Zusatzfunktionen wie Radarwarner oder Live-Traffic. Aus diesem Grund haben wir in dieser Liste die besten externen Navigationsgeräte aufgleistet, die derzeit verfügbar sind.
Topliste die 9 besten Navigationsgeräte aus dem Test
Die Topliste basiert auf den Daten verschiedener Testberichte, die unter anderem von Autobild und Stern veröffentlicht wurden. Nachfolgend sind die besten Geräte der Rangfolge nach aufgelistet.
Garmin DriveSmart 65
Das Garmin DriveSmart 65 ist ein echter Allrounder für alle, die Wert auf Komfort und moderne Features legen. Mit seinem großzügigen 6,95-Zoll-HD-Touchscreen bietet es eine klare und intuitive Benutzeroberfläche – perfekt für lange Fahrten oder den täglichen Pendelverkehr. Besonders praktisch: Die lebenslangen Kartenupdates für Europa (46 Länder) halten dich immer auf dem neuesten Stand, egal ob du durch die Alpen oder entlang der Côte d’Azur unterwegs bist.
Dank der Garmin Drive App bekommst du außerdem Echtzeit-Verkehrsinformationen direkt aufs Gerät – Staus gehören damit der Vergangenheit an. Und das Beste? Die Sprachsteuerung und die Integration von Amazon Alexa machen die Bedienung zum Kinderspiel, ohne dass du die Hände vom Lenkrad nehmen musst. Zusätzliche Funktionen wie Spurführung, Kreuzungszoom und Empfehlungen von TripAdvisor runden das Paket ab.
Kein Wunder also, dass das DriveSmart 65 in Tests mit der Note 1,6 bewertet wurde – es ist besonders beliebt für seine Benutzerfreundlichkeit und präzise Navigation. Ein verlässlicher Begleiter, der dich entspannt ans Ziel bringt!
TomTom Go Discover 7
Das TomTom Go Discover 7 ist ein echter Allrounder, der moderne Autofahrer mit seinen cleveren Features begeistert. Mit seinem großen 7-Zoll-Display, das eine gestochen scharfe Darstellung bietet, sorgt es dafür, dass du deine Route immer im Blick hast – egal ob bei Sonnenschein oder im Dunkeln. Besonders praktisch: Dank Echtzeit-Verkehrsdaten und Live-Infos zu Kraftstoffpreisen und Parkplätzen bist du stets bestens informiert und kannst Zeit und Geld sparen.
Die lebenslangen Kartenupdates stellen sicher, dass du auch in Zukunft immer auf dem neuesten Stand bleibst. Dazu kommt die schnelle Routenberechnung und eine Bedienung, die so intuitiv ist, dass du dich sofort zurechtfindest.Aber – und das muss man fairerweise sagen – es gibt auch ein paar Haken.
Einige Funktionen, wie die beliebten Radarwarnungen, sind nur im ersten Jahr kostenlos und danach kostenpflichtig. Außerdem brauchst du für die Nutzung der Live-Dienste eine Smartphone-Kopplung, was nicht jedem zusagt. Trotzdem: Mit einer Bewertung von „sehr gut“ (Note 1,5) ist dieses Navi ein heißer Tipp für alle, die Wert auf eine moderne und zuverlässige Navigation legen.
TomTom Go Premium
Das TomTom Go Premium ist ein Navigationsgerät, das für anspruchsvolle Vielreisende entwickelt wurde, die keine Kompromisse eingehen wollen. Mit lebenslangen Kartenupdates weltweit und präzisen Echtzeit-Verkehrsdaten bleibt man immer auf dem richtigen Weg – egal, ob in Europa oder auf anderen Kontinenten.
Besonders beeindruckend sind die Premium-Funktionen wie die IFTTT-Kompatibilität, mit der sich smarte Automatisierungen erstellen lassen, sowie die Freisprechfunktion, die für mehr Sicherheit während der Fahrt sorgt. Auch die Möglichkeit, Routen über Wi-Fi zu aktualisieren, macht das Gerät äußerst benutzerfreundlich.
Aber, Qualität hat ihren Preis: Das Go Premium liegt preislich deutlich über vergleichbaren Modellen. Dennoch überzeugt es mit seiner umfangreichen Ausstattung und ist damit eine exzellente Wahl für Vielreisende, die Wert auf Komfort und modernste Technik legen.
Garmin DriveSmart 86
Das Garmin DriveSmart 86 ist ein Navigationsgerät, das sich durch sein beeindruckendes 8-Zoll-HD-Display auszeichnet – ideal für alle, die Wert auf eine klare und großflächige Darstellung legen. Dank der lebenslangen Kartenupdates bleibt man immer auf dem neuesten Stand, während Funktionen wie Live-Wetterdaten und Smart Notifications den Komfort erhöhen.
Besonders praktisch: Das Gerät bietet eine stabile GPS-Verbindung und ermöglicht durch Bluetooth die Integration von Smartphones für Freisprechfunktionen oder Echtzeit-Verkehrsinformationen.
Doch Qualität hat ihren Preis – das DriveSmart 86 ist im Vergleich zu kleineren Modellen relativ teuer. Trotzdem überzeugt es mit einer Vielzahl an Funktionen und wurde nicht ohne Grund mit der Note 1,1 von Computer Bild ausgezeichnet. Für Nutzer, die ein großes Display und smarte Extras schätzen, ist dieses Gerät eine hervorragende Wahl.
Garmin Montana 710/710i/760i Serie
Bewertung: Perfekt für Abenteurer und Offroad-Enthusiasten, die ein zuverlässiges Gerät mit langer Akkulaufzeit suchen.
TomTom Start 52
Bewertung: Solides Einsteigergerät mit Grundfunktionen, ideal für Gelegenheitsfahrer.
Elebest City 90KA
Bewertung: Hervorragend für Camper und Berufskraftfahrer, die ein multifunktionales Gerät suchen.
Garmin Zumo XT (Motorrad-Navi)
Bewertung: Perfekt für Motorradfahrer, die Wert auf robuste Bauweise und spezielle Routenoptionen legen.
Marktüberblick der Navigationsgeräte heutzutage
Was sich in dieser Liste zeigt, dass es unter den bekannten Marken nur noch Garmin und TomTom gibt, die heute mobile Navigationsgeräte anbieten. Viele der bekannten Hersteller haben diesem Markt den Rücken gekehrt, da wie in der Einleitung erwähnt die Relevanz dieser Navis deutlich abgenommen hat.
Daneben tummeln sich einige unbekannte Marken aus Asien mittlerweile auf dem Markt. Bei diesen ist bis zu einem gewissen Grad Vorsicht geboten, da nicht bekannt ist wie lange diese Hersteller Software- oder Kartenupdates bereitstellen können.
Worauf kommt es bei einem Navi an?
Um die richtige Auswahl beim Kauf eines Navis zu treffen sollte man verschiedene Aspekte beachten, damit es nicht zu einem Fehlkauf kommt. Auf die nachfolgenden Aspekte sollte geachtet werden:
Das Display: eines der wichtigsten Bauteile eines Navigationsgeräts ist das Display. Hier gilt grundsätzlich größere Diagonale und höhere Auflösung sind besser, da sie die Karte größer und schärfer darstellen, allerdings geht ein großes und scharfes Display oft mit einem höheren Preis einher. Weiterhin kann ein zu großer Bildschirm für Nutzer, die das Geräte anderweitig als im Kfz verwenden möchten hinderlich sein.
Die Eingabemethode: Nahezu alle modernen Navigationsgeräte setzen heute auf eine Touchscreenbedienung. Wenige bieten darüberhinaus auch eine Sprachsteuerung, die auf Befehle des Fahrers reagiert ohne, dass dieser den Blick von der Straße senken muss.
Allerdings ist bei Touchscreen Vorsicht geboten, denn es wir zwischen kapazitiven und resistiven Touchscreens unterschieden. Bei kapazitiven ist eine sehr präzise Bedienung wie an modernen Smartphones möglich, da sie nicht auf Druck reagieren sondern auf den menschlichen Finger. Bei resistiven Bildschirmen entscheidet der Druck, was die Bedienung deutlich anstrengender und weniger intuitiv macht.
Kartenmaterial: Eines der wichtigsten Features des Navis ist das mitgelieferte Kartenmaterial. Während wir von Google Maps eine weltweite Abdeckung gewohnt sind, bieten die Navigationsgeräte von professionellen Herstellern oft nur auf Kontinente oder Länder beschränktes Kartenmaterial. So bieten die meisten Navis Karten für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und wahlweise auch weitere Teile Europa oder den ganzen Kontinent. Dabei ist in der Regel auch das Budget entscheidend, denn wer mehr Kartenmaterial will, muss mehr Geld investieren.
Kartenupdates: Damit der Kauf eines Navis nachhaltig ist, sollte man darauf achten, dass es auch noch in ein paar Jahren Kartenupdates für das Gerät gibt. Damit stellt man sicher, dass das Gerät auch neue oder abgerissene Straßen kennt. Viele Hersteller bieten für einen begrenzten Zeitraum kostenlose Updates an. Nach einigen Jahren wird man aber für Updates bezahlen müssen. Hier ist es relevant was diese Kosten.
Performance: Die Leistung des Navis ist vor dem Hintergrund der Routenberechnung ebenfalls nicht zu vernachlässigen, denn wenn man unterwegs ist, möchte man schnell verschiedene Routen berechnet bekommen. Weiterhin erwartet man als Nutzer, dass bei einem Fahrfehler schnell eine neue Route berechnet wird.
Live-Traffic und Stauwarnungen: Wer viel auf längeren Strecken unterwegs ist, der wird sich über eine präzise Stauvorhersage freuen, die berechnen kann, ob es sich lohnt die Route zu wechseln. Hierfür gibt es verschiedene Technologien wie TMC, Navteq Traffic und HD Traffic. Zuletzt genanntes ist das präziseste System, da es auch die Fahrdaten des Nutzers an das System zurück gibt, allerdings ist das System oft nur für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei. Anschließend muss der Nutzer die Lizenz hierfür, in der Regel jährlich, verlängern.
Speicherplatz: Der Speicherplatz eines Navigationssgeräts sollte nicht zu knapp bemessen sein. Auch wenn man zusätzliche Medienfunktionen nicht nutzen möchte, sollte es ausreichen Speicher für das Kartenmaterial und eventuelle zusätzliche Karten geben. So belegen beispielsweise schon die europäischen Karten 3 bis 4 GB. Deshalb sollte man definitiv ein Gerät mit mindestens 8 GB Speicherplatz wählen. Ein SD Karten-Slot, sofern vorhanden, bietet eine Möglichkeit den Speicherplatz nachträglich zu erweitern.
Stromversorgung: Je nach Einsatzgebiet des Navigationssystems ist es relevant welche Stromquelle es nutzt. Es gibt Navis, die ausschließlich per Kabel benutzt werden können. Dieses kann in den 12V Anschluss oder eine USB Dose im Auto angeschlossen werden. Einige Navis bieten aber auch einen integrierten Akku, welcher auch eine mobile Nutzung außerhalb des Kfzs ermöglicht.
Einsatzgebiet: Entscheidend bei der Wahl des Navis ist auch die geplante Verwendung des Anwenders. So gibt es spezielle Navis für LKW Fahrer, die die Routenplanung auf das Fahren mit großen und schweren Fahrzeugen optimieren. Weiterhin gibt es Navigationsgeräte speziell für Fahrräder und viele mehr. Vor dem Kauf sollte man sich also Gedanken machen wie und für was das Navi eingesetzt werden soll.
Fazit: Mobile Navigationssysteme oder doch lieber ein Smartphone?
Der kurze Marktüberblick zeigt, dass es auch heute noch dezidierte Navigationsgeräte gibt, allerdings ist der Markt deutlich kleiner geworden. Viel günstiger als früher sind die Geräte zudem auch nicht geworden. Oft kosten sehr gute Geräte soviel wie ein ganzes Smartphone. Von daher sollte man sich als Nutzer gut überlegen, ob es sich noch lohnt ein solches Gerät anzuschaffen.

Denn mit Google Maps, Apple Maps oder ähnlichen Navigations-Apps bekommt man weltweit kostenlose Karten, Kartenupdates und Live-Traffice. Alles ohne ein Abo oder Updatekosten. Hinzu kommt, dass auch die benötigte Internetverbindung immer weniger relevant ist, da beispielsweise EU Roaming bereits kostenfrei ist und auch weltweites Roaming immer günstiger wird.
Insgesamt ist festzustellen, dass es gut Navis ab 150 Euro gibt und Topmodelle etwa 300 Euro kosten. Wer unbedingt ein mobiles Navigationssystem braucht, der sollte idealerweise zu einem Gerät von Garmin oder TomTom greifen, damit Updates auch langfristig angeboten werden.